Skip to main content

Ob Balkon, Treppe, Tor oder Zaun: Bei der Planung von Metallbauarbeiten rund ums Haus werfen sich dem Bauherren oftmals einige Fragen auf. In diesem Beitrag sollen verschiedene Möglichkeiten vorgestellt werden, wie ein Vorhaben nach den eigenen Wünschen umgesetzt werden kann. Dabei werden wichtige Faktoren wie Optik, Kosten und Unterschiede berücksichtigt. Im Handwerk werden Aufträge immernoch individuell nach der jeweiligen Baustelle entworfen und auch heute noch in sorgfältiger Handarbeit gefertigt.

Der Standard-Baustahl S275JR mit seinen vielen Facetten

Da „schwarzer“ Stahl rostet, muss dieser grundsätzlich nach dem Fertigstellen des Produkts nachbearbeitet werden. Für den Innenbereich reicht hierbei eine Grundierung mit anschließender Lackierung aus. Für den Außenbereich ist es notwendig, das Bauteil zu verzinken. Dabei werden Löcher in verwendete Hohlmaterialien gebohrt, die nach der Montage aber nicht mehr direkt sichtbar sind. Sie sind notwendig, dass die Hitze beim Zinkbad entweichen kann und das Material sich nicht aufbläht. Das Bauteil ist ab diesem Zeitpunkt wetterfest und hat eine silbrige, schuppenartige Optik. Es kann nach diesem Arbeitsschritt montiert werden.

verzinkter Baustahl (Foto: Anja Christ)

Wem die Zink-Optik nicht zusagt und sich mehr farbige Akzente wünscht, kommt das sogenannte Duplex-System infrage. Das bedeutet, dass das Bauteil nach dem Feuerverzinken pulverbeschichtet wird. Die Beschichtungen gibt es in zahlreichen Farben in glänzender oder matter Optik.

Edelstahl – zeitlos, elegant

Bauvorhaben aus Edelstahl sind sowohl in der Fertigung als auch in der Nachbearbeitung mit höherwertigeren Ressourcen, großem handwerklichen Geschick und einem enormen Zeitaufwand verbunden. Obwohl Edelstahl grundsätzlich nichtrostend ist, müssen nach dem Verschweißen der Einzelteile die Anlauffarben aus den Nähten gebeizt oder poliert werden, da diese sonst rosten können. Bauteile aus Edelstahl fallen besonders durch ihren feinen, schicken Schliff auf. Das Material ist sehr glatt und glänzend, aber deutlich kostspieliger.

Edelstahlzaun mit goldenen Akzenten (Foto: Anja Christ)

 Aluminium

Da Aluminium ein sehr weiches Material ist, kann es nicht für Bauvorhaben verwendet werden, die besonders stabil sein müssen. Deshalb kommt es vor allem für optische Zwecke wie Sichtblenden oder Verkleidungen zum Einsatz. Es ist, wie Edelstahl, ebenfalls nichtrostend und hat eine silber-matte Optik.

gelastertes Aluminiumblech in verzinktem Geländer (Foto: Anja Christ)

Titanzink

Titanzink kann in Tafel- oder Rollenware hergestellt werden und wird deshalb für Blecharbeiten, wie Fallrohre, Verkleidungen oder Abdeckungen verwendet. Beispielsweise bei der Dachentwässerung zeichnet es sich durch seine besonders lange Lebensdauer aus. Falls an den Blechen geschnitten oder gebohrt wird, müssen diese nachbearbeitet werden, um Rost vorzubeugen.

Titanzinkrolle (Foto: Anja Christ)

Kombinationsmöglichkeiten

Unter Berücksichtigung des Budgets bieten sich auch viele Kombinationsmöglichkeiten der Materialien an. So kann auf einem kostengünstigen „schwarzen“ Geländer ein Edelstahlhandlauf geschweißt werden, wenn besonders Wert auf die Haptik gelegt wird oder in einem farbigen Zaunfeld glänzende Akzente mit Edelstahlkugeln gesetzt werden. Hier gibt es unzählige Möglichkeiten, wie sich die gewünschte Optik und der Geldbeutel vereinen lassen.

One Comment

Leave a Reply